Danke an alle, die zur Ausstellung gekommen sind! Es war ein gelungenes Wochenende und ich denke, einige hundert Besucher haben es zu uns geschafft – immerhin waren 5 Stockwerke zu erklimmen. Für meine Fotoserie 33 Points of View hatte ich eine Wand mit viel Licht zur Verfügung.
Insgesamt haben in der Etage 5 Künstler ausgestellt, unter anderem gab es diese interaktive audiovisuelle Installation zu sehen. Jede Person auf der Fläche repräsentiert eine Sound-Loop und man kann durch seine Bewegungen die Sounds beeinflussen. So ganz habe ich es allerdings nicht verstanden …
In diesem Haus fand die Ausstellung statt – wie man sieht, einer architektonischen Perle der autoverliebten frühen 1980er Jahre. Die 5. Etage ist als eine Art Loft oben aufgesetzt und diente seinerzeit als Schauwerbelager und Kantine des Warenhauses an der Karl-Marx-Straße. Offenbar wird kaum etwas zum Erhalt dieses Objekts getan; der Fahrstuhl ist jedenfalls dauerhaft außer Betrieb. Der Raum an der Straßenecke (im Bild mit der Spiegelfolie) wird auch für Kunstaktionen genutzt. Die Investoren scharren vermutlich schon mit den Hufen.
Mittwoch, 2. Juli 2014
Freitag, 20. Juni 2014
Ausstellung
Im Rahmen des Kunstfestivals „48 h Neukölln“ stelle ich die Serie 33 Points of View aus, und zwar in den großzügigen Räumen von Hi-ReS!, der Kreativagentur für digitale Projekte. Insgesamt 5 Künstler aus den Bereichen Fotografie, Druck, Installation und Film präsentieren dort ihre Arbeiten über den Dächern von Neukölln.
27.06. - 29.06.2014
Öffnungszeiten: Fr 19:00 bis 23:00, Sa 14:00 bis 20:00, So 14:00 bis 19:00
Danach ist die Ausstellung noch bis zum 04.07. zu sehen, allerdings muss man sich die Tür oben öffnen lassen.
Ort: Ganghoferstr. 10, 12043 Berlin; den Eingang zum Parkhaus nehmen und über die Treppe bis ganz nach oben gehen.
27.06. - 29.06.2014
Öffnungszeiten: Fr 19:00 bis 23:00, Sa 14:00 bis 20:00, So 14:00 bis 19:00
Ort: Ganghoferstr. 10, 12043 Berlin; den Eingang zum Parkhaus nehmen und über die Treppe bis ganz nach oben gehen.
Montag, 14. April 2014
Dienstag, 12. Februar 2013
Fotobuch "Dunkler Sommer" jetzt erhältlich
Ab sofort kann das Fotobuch „Dunkler Sommer” bestellt werden. Es enthält nicht nur alle Ausstellungsmotive aus dieser Fotoserie, sondern zusätzlich weitere Motive als Doppelseiten. Das gesamte Buch lässt sich im Bereich SHOP als Vorschau anzeigen.
42 Seiten, Hardcover, Digitaldruck, DIN A4 Hochformat.
42 Seiten, Hardcover, Digitaldruck, DIN A4 Hochformat.
Fotobuch „Dunkler Sommer” von Jens Holzapfel |
Sonntag, 10. Februar 2013
Aus der "Winterreise" (Franz Schubert)
Erstarrung
Ich such' im Schnee vergebens
Nach ihrer Tritte Spur,
Wo sie an meinem Arme
Durchstrich die grüne Flur.
Ich will den Boden küssen,
Durchdringen Eis und Schnee
Mit meinen heißen Tränen,
Bis ich die Erde seh'.
Am Ufer des Doubs (Frankreich) |
Wo find' ich eine Blüte,
Wo find' ich grünes Gras ?
Die Blumen sind erstorben,
Der Rasen sieht so blaß.
Soll denn kein Angedenken
Ich nehmen mit von hier ?
Wenn meine Schmerzen schweigen,
Wer sagt mir dann von ihr ?
Mein Herz ist wie erstorben,
Kalt starrt ihr Bild darin;
Schmilzt je das Herz mir wieder,
Fließt auch ihr Bild dahin !
Der Doubs bei Baume-les-Dames (Frankreich) |
Dienstag, 15. Januar 2013
Gérard de Nerval (1808-1855)
Il est un air …
Il est un air, pour qui je donnerais,
Tout Rossini, tout Mozart et tout Weber.
Un air très vieux, languissant et funèbre,
Qui pour moi seul a des charmes secrets!
Or, chaque fois que je viens à l'entendre,
De deux cents ans mon âme rajeunit...
C'est sous Louis treize; et je crois voir s'étendre
Un coteau vert, que le couchant jaunit;
Puis un château de brique à coins de pierre,
Aux vitraux teints de rougeâtres couleurs,
Ceint de grands parcs, avec une rivière
Baignant ses pieds, qui coule entre les fleurs;
Puis une dame à sa haute fenêtre,
Blonde aux yeux noirs, en ses habits anciens,
Que dans une autre existence peut-être,
J'ai déjà vue … et dont je me souviens!
Donnerstag, 10. Januar 2013
Fotografie im Film Noir: Ace in the Hole
Meine stetig anwachsende Sammlung von Film Noirs (US-Filmgenre von ca. 1941 bis 1957) habe ich einmal daraufhin durchgesehen, ob in der Handlung ein Fotograf oder Fotografie allgemein eine tragende Rolle spielen. Sieht man einmal von einem eher klamottigen Highway Dragnet (1954) ab, ist mir in dieser Reihe bislang nur ein Film aufgefallen, der das Thema Medien auf intelligente Weise behandelt: Ace in the Hole (1951) von Billy Wilder. Dies scheint auch einer der wenigen Noirs zu sein, der völlig ohne Feuerwaffen auskommt.
Zusammenfassung (mit Spoiler): Ex-Starreporter Tatum (Kirk Douglas) ist bei einem Provinzblatt in New Mexico gestrandet und sucht händeringend nach einem Knüller, der ihn in die Oberliga zurückbringt. Durch Zufall kommt er als einer der ersten an den Ort eines Grubenunglücks, wo ein Mann verschüttet wurde und eingeklemmt auf Rettung wartet. Tatum wittert eine große „Human Interest”-Story; er arbeitet sich auf Sichtweite zu dem Mann vor, schmeichelt sich ein und macht sofort ein Foto vom Verunglückten.
Das Foto erscheint am nächsten Tag in einer Sensationsmeldung und verbreitet sich von dort in Windeseile in jeden Winkel des Landes. Tatum sichert sich mit Hilfe des korrupten Sheriffs die Exklusivrechte an der Story; er sorgt dafür, dass die Bergungsarbeiten sich unnötig stark in die Länge ziehen, um maximalen medialen Profit zu erzielen. Mittlerweile hat sich am Unglücksort ein regelrechtes Volksfest entwickelt, und die eigentliche Hauptperson, der Verschüttete, gerät zur notwendigen Nebensache. Als Tatum schon eine Stelle in New York sicher zu haben glaubt, kommt es zur Katastrophe; die Medienblase platzt. Tatum hat nun nicht nur endgültig seine Reputation verloren, sondern hat auch ein Menschenleben auf dem Gewissen und zerbricht daran.
Dieser Film ist ein außergewöhnlicher Noir, weil er alle formalen Elemente des Genres aufweist, aber auf die sonst übliche Großstadtumgebung mit Gangstern, Nachtclubs etc. verzichtet. Er thematisiert die Macht der Medien und die persönliche Verantwortung der Akteure im Medienbetrieb „von unten”, ausgehend von einem einzelnen, einfachen Menschen in einer Zwangslage. Ein Film wie Citizen Kane (1941) dagegen (den man allerdings nicht als Noir bezeichnen kann), beschreibt diese Welt „von oben”, nämlich anhand des Aufstiegs und Falls eines Medienmoguls.
Zusammenfassung (mit Spoiler): Ex-Starreporter Tatum (Kirk Douglas) ist bei einem Provinzblatt in New Mexico gestrandet und sucht händeringend nach einem Knüller, der ihn in die Oberliga zurückbringt. Durch Zufall kommt er als einer der ersten an den Ort eines Grubenunglücks, wo ein Mann verschüttet wurde und eingeklemmt auf Rettung wartet. Tatum wittert eine große „Human Interest”-Story; er arbeitet sich auf Sichtweite zu dem Mann vor, schmeichelt sich ein und macht sofort ein Foto vom Verunglückten.
Kirk Douglas als karrieresüchtiger Reporter in Ace in the Hole (1951). Regie: Billy Wilder |
Das Foto erscheint am nächsten Tag in einer Sensationsmeldung und verbreitet sich von dort in Windeseile in jeden Winkel des Landes. Tatum sichert sich mit Hilfe des korrupten Sheriffs die Exklusivrechte an der Story; er sorgt dafür, dass die Bergungsarbeiten sich unnötig stark in die Länge ziehen, um maximalen medialen Profit zu erzielen. Mittlerweile hat sich am Unglücksort ein regelrechtes Volksfest entwickelt, und die eigentliche Hauptperson, der Verschüttete, gerät zur notwendigen Nebensache. Als Tatum schon eine Stelle in New York sicher zu haben glaubt, kommt es zur Katastrophe; die Medienblase platzt. Tatum hat nun nicht nur endgültig seine Reputation verloren, sondern hat auch ein Menschenleben auf dem Gewissen und zerbricht daran.
Dieser Film ist ein außergewöhnlicher Noir, weil er alle formalen Elemente des Genres aufweist, aber auf die sonst übliche Großstadtumgebung mit Gangstern, Nachtclubs etc. verzichtet. Er thematisiert die Macht der Medien und die persönliche Verantwortung der Akteure im Medienbetrieb „von unten”, ausgehend von einem einzelnen, einfachen Menschen in einer Zwangslage. Ein Film wie Citizen Kane (1941) dagegen (den man allerdings nicht als Noir bezeichnen kann), beschreibt diese Welt „von oben”, nämlich anhand des Aufstiegs und Falls eines Medienmoguls.
Donnerstag, 3. Januar 2013
Slab for the Ruhr
Ich wünsche allen für das neue Jahr viel Glück, Erfolg und Liebe!
Auf diesem Foto ist ein Werk des Künstlers Richard Serra zu sehen, der Slab for the Ruhr (Bramme für die Ruhr). Es befindet sich in Essen-Altenessen am höchsten Punkt der Schurenbachhalde. Ich fand diesen Ort sehr inspirierend und geradezu romantisch. Das Bild ist schon ein bisschen älter und entstand auf Kleinbildfilm mit einer Pentax MX (keine Automatik oder sonstige Extras). Kaum angekommen, hatte ich gerade noch 5 Minuten lang genug Licht.
Auf diesem Foto ist ein Werk des Künstlers Richard Serra zu sehen, der Slab for the Ruhr (Bramme für die Ruhr). Es befindet sich in Essen-Altenessen am höchsten Punkt der Schurenbachhalde. Ich fand diesen Ort sehr inspirierend und geradezu romantisch. Das Bild ist schon ein bisschen älter und entstand auf Kleinbildfilm mit einer Pentax MX (keine Automatik oder sonstige Extras). Kaum angekommen, hatte ich gerade noch 5 Minuten lang genug Licht.
Fühlt sich jemand an den Film 2001 - A Space Odyssey erinnert? Wie auch immer, das Bild hat sicher auch etwas mit einem Neuanfang zu tun …
„Slab for the Ruhr” von Richard Serra in Essen |
Samstag, 22. Dezember 2012
Portraits vom Berlin-Marathon 2012
Hier zeige ich einige Portraits vom Berlin-Marathon am 30.09.2012. Sie entstanden vor dem Start in einem Bereich bis zu etwa 150 Meter von der Startlinie entfernt. Dort sind die schnellen Läufer platziert.
Die Läufer versuchen sich warm zu halten und treffen letzte Vorbereitungen, blicken immer wieder nach vorn zur Strecke. Die Gesichtsausdrücke sprechen für sich. Bei nicht wenigen Läufern hatte ich den Eindruck, als würden sie „um ihr Leben laufen”.
Die Läufer versuchen sich warm zu halten und treffen letzte Vorbereitungen, blicken immer wieder nach vorn zur Strecke. Die Gesichtsausdrücke sprechen für sich. Bei nicht wenigen Läufern hatte ich den Eindruck, als würden sie „um ihr Leben laufen”.
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